Reformation in Crailsheim

Auftakt mit zwei ersten Stationen

Der ungewöhnlich frühe Anschluss an die Reformationsbewegung ist Hintergrund für den „Crailsheimer Reformationsweg“, ein Projekt, das gemeinsam von der Stadt Crailsheim und den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden getragen wird.

Crailsheim zählt zu den Städten in Süddeutschland, in denen die Reformation Martin Luthers mit am frühesten Fuß fasste. Bereits 1522 predigte Adam Weiß, der Pfarrer an der Johanneskirche, im protestantischen Sinn. Am Donnerstag, 9. Mai werden die ersten beiden Stationen des Reformationsweges der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Endausbau wird der Crailsheimer Reformationsweg zwölf Stationen umfassen, die durch einen Rundweg in der Crailsheimer Innenstadt erschlossen werden. Spätestens bis zum großen Reformationsjubiläum 2017, möglichst aber schon früher, sollen alle Stationen stehen. Thematisch beschäftigen sie sich mit verschiedenen Aspekten der Reformationsgeschichte und sollen die Umbrüche deutlich machen, die durch die protestantische Theologie hervorgerufen wurden und die in vielen Bereichen unser Leben bis heute prägen. Besonderer Wert wird auf den lokalen Crailsheimer Bezug gelegt. Für die künstlerische Gestaltung konnte der bekannte Bildhauer Rudolf Kurz gewonnen werden. Den Auftakt bilden zwei Stationen im Bereich der Johanneskirche, der evangelischen Stadtpfarrkirche Crailsheims. Unter dem Titel „Reformation und Bekenntnis“ führt Station 1 in die theologischen Grundlagen der Reformation ein, erklärt den „revolutionär“ neuen Glaubensansatz Luthers und weist auf die Veränderungen hin, die die neue Lehre für das äußere Erscheinungsbild der Johanneskirche bewirkte.„Reformation in Crailsheim“ ist das Thema von Station 2. Bei ihr geht es um das Wirken des Crailsheimer Reformators Adam Weiß. Diese Station ist vor dem früheren Wohnhaus Weiß’ hinter der Johanneskirche platziert, in dem  noch nach seinem Tod 1534 seine wertvolle Bibliothek untergebracht war. Bis heute trägt das Gebäude daher den Namen „Liberei“.

 

 

Die zweite Station an der Liberei hinter der Johanneskirche: Ein Steinblock mit Lichtöffnungen und angedeuteten Buchrücken ist ein Hinweis auf die bekannte Kapitelsbibliothek des Crailsheimer Reformators Adam Weiß. Die Stele wurde von Künstler Rudolf Kurz geschaffen.

 
 

Weiß - der Crailsheimer Reformator

Stadtblatt 38 - 19.09.2013

Aus der "Liberei" - Bericht 1 Evangelisches Gemeindeblatt, Bericht 2 Evangelisches Gemeindeblatt