Wir helfen weiter – bewegende Bilder aus Nordgriechenland

 

Gustav-Adolf-Werk Württemberg

Evangelische Kirche versorgt Flüchtlinge in Idomeni

Stuttgart/Idomeni

Meletios Meletiadis, der Moderator der Griechischen Evangelischen Kirche beschreibt in bewegenden Mails an das GAW von Anfang März 2016 die große Hilfsbereitschaft der griechischen Bevölkerung. Er unterstreicht ein-mal mehr die guten Verbindungen zum Gustav-Adolf-Werk in Deutschland und Württemberg und ist dankbar für die außerordentliche Unterstützung, die durch diese Brückenfunktion geschieht.

„Trotz geschlossener Grenzen", so der Leiter der kleinen Minderheitskirche mit 5.000 Gemeindegliedern, „kom-men jeden Tag noch 2- bis 3.000 Flüchtlinge in Griechenland an. Eine große Zahl macht sich auf den Weg zur griechisch mazedonischen Grenze nach Idomeni. Am 1. März 2016 waren es bereits ca. 8.000 Flüchtlinge, die vor der mazedonischen Grenze in Indomeni und Umgebung ausharren. „Eine", so Meletiadis, „fürchterliche Situa-tion. Unsere Regierung ist überfordert. Wir selbst bleiben dabei, unternehmen unsere wöchentlichen Fahrten nach Idomeni, bringen Essen, Kleidung und Medizin. Ohne die Hilfe des GAW hätten wir in Idomeni nicht schon über so eine lange Zeit helfen können. Wie es weiter geht, können wir langfristig nicht planen."

In Idomeni hat die Griechisch Evangelische Kirche schon seit vielen Monaten Container aufgestellt. Dort gibt es eine kostenlose Ladestation. Mitglieder der Gemeinde aus Mylotopos kommen, um Flüchtlinge zu versorgen und bei Nöten weiter zu helfen. „Das ist unsere Christenpflicht", macht Melitiadis deutlich, „gerade die Gemeinde in Mylotopos knüpft an ihre eigenen Fluchterfahrungen an." Nach dem Griechisch-Türkischen Krieg haben sich in Mylotopos im Norden Griechenlands evangelische Flüchtlinge griechischer Abstammung aus Asien angesiedelt, die jetzt zur Griechisch-Evangelischen Kirche gehören und in Idomeni helfen.

Melitiadis ist besorgt: „Es ist kaum vorstellbar, was passiert, wenn die derzeitige Situation noch länger andauert. Es muss eine gemeinsam europäische Lösung des Problems gefunden werden!"

Das GAW-Württemberg wird der Griechisch-Evangelischen Kirche weiter bei ihrer diakonischen Flüchtlingsarbeit zur Seite stehen!

Seit Mittwoch, 2. März 2016 sind in Mylotopos/Idomeni mehr als 12.000 Flüchtlinge. Von den Hilfsorganisationen, darunter auch der Griechisch-Evangelischen Kirche, werden täglich über 3.800 Essenseinheiten, darunter Brot, Früchte, Sandwiches vorbereitet und verteilt. Auch über 2 Tonnen Holz für Feuerstellen (Erwärmung in der Nacht) werden bereitgestellt.

Die direkte Hilfe über das GAW ist schnell und verlässlich. Spenden auf das Konto des GAW-Württemberg

BW Bank | IBAN DE83 6005 0101 0002 0255 71 | BIC: SOLADEST600

mit dem Stichwort „Griechenland"

Meletios Meletiadis hat zugesagt, beim Jahresfest des GAW in Rottenburg und Tübingen dabei zu sein. Er wird aus erster Hand über die Situation in Griechenland informieren können. Wir freuen uns darüber.

Schon heute herzliche Einladung zu diesem Jahresfest des GAW-Württemberg mit der bezeichneten Festlosung: „Aus Glauben leben – Grenzen überwinden". Es findet vom 4. bis 5. Juni 2016 statt.

Stuttgart, den 03.03.2016 / Ulrich Hirsch

Anmerkung: Digitale druckfähige Bilder von der aktuellen Situation der griechischen Grenzsituation in Idomeni (übermittelt von Meletios Meletiadis vom 2. und 3. März 2016) sind beim GAW abrufbar.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das GAW Württemberg unterstützt 40 evangelische Partnerkirchen in 30 Ländern.

Vorsitzende ist die Ulmer Regionalbischöfin Prälatin Gabriele Wulz.

Der Name erinnert an den Schwedenkönig Gustav Adolf (1594-1632),

der bedrängten Protestanten im 30jährigen Krieg zur Hilfe eilte.

Jetzt ist nicht die Zeit zu fliehen

Porträt Selimian, Aleppo