Martinskirche Wildenstein

Kirchlich gehörte Wildenstein mit seinen Teilorten viele Jahrhunderte zur uralten Pfarrei Weidelbach. Die Wildensteiner Kapelle wird urkundlich erstmals 1583 erwähnt, das eigentliche Alter ist allerdings unbekannt. Im Jahre 1591 löste Erkinger Marschall von Pappenheim das kirchliche Verhältnis zu Weidelbach und erhob die Wildensteiner Kapelle zur Pfarrkirche. Der erste evangelische Wildensteiner Pfarrer hieß Johann Faber. Zu der Zeit baute man in Wildenstein auch ein Pfarrhaus. Der Name Martinskappelle taucht erstmals 1630 auf. Während des 30-jährigen Krieges wurde Wildenstein für geraume Zeit wieder katholisch und erneut Weidelbach zugeordnet, wo 1648 wieder ein evangelischer Pfarrer eingesetzt wurde. 1662 erwarb der protestantische Georg Hofer von Lobenstein das Rittergut und errichtete wieder die Pfarrei  Wildenstein unter abermaliger Abtrennung von Weidelbach.  Ab diesem  Zeitpunkt blieb Wildenstein evangelisch und selbständige Pfarrei, das Patronat der Hofer von Lobenstein dauerte bis 1940 an. 1666 wurde die im 30-jährigen Krieg beschädigte Kirche erneuert und zwei Glocken samt Uhr installiert. Weitere Umbauten/Vergrößerungen erfolgten 1765, 1827 und 1910. Seither hat sie die heutige Form mit ca. 400 Sitzplätzen. Die erste Orgel wurde im Jahre 1800 eingebaut. Heute hängen drei Glocken im Turm, die 1949 gegossen und am 1. Januar 1950 geweiht wurden. Sie haben die Töne f-g–b.

Renovierungen erfolgten 1982 im Innenraum, 1992 außen, 2003 am Turm und 2008 an der Orgel. Eine neue, moderne Lautsprecheranlage ist seit 2003 vorhanden. 2019 wurden die Turmhaube neu eingedeckt, neue Zifferblätter für die Turmuhr und eine neue Wetterfahne angebracht und die Turmfassade renoviert. Außerdem wurde der Holzwurmbefall der Kirchenbänke im Innenraum bekämpft und die Innendecke im Querhaus denkmalgerecht renoviert.

Nachfolgend einige Impressionen der Martinskirche. - Zurück zur Startseite

Läuteordnung für die Martinskirche